Evangelische Grundschule Mahlow
Berliner Str. 26, 15831 Blankenfelde-Mahlow, Tel. 03379 – 20 75 00

Mahlow, im Januar 2014

Kinderparlament
Seit Februar 2013 tagt regelmäßig im wöchentlichen Rhythmus das Kinderparlament. Aus jeder Klasse unserer Schule nehmen 2 Kinder teil. Die Verantwortung für die Organisation des Kinderparlaments liegt bei einem erwachsenen Mitglied des Kollegiums. Im laufenden Schuljahr ist Kerstin Eberhardt (Ganztagskoordinatorin) die Ansprechpartnerin.

Ablauf
Die Leitung des Kinderparlaments übernimmt im Wechsel jeweils ein Kind. Ebenso über-nimmt bei jeder Sitzung ein Kind die Ergebnis-Protokollführung. Ein weiteres Kind sortiert die Wortbeiträge der TeilnehmerInnen. Jede Sitzung beginnt mit der Übernahme der Leitung durch ein Kind. Anschließend werden die anstehenden Themen an der Wandzeitung vorgelesen. Es folgt der Ideen-, Erfahrungs- und Vorschlagsaustausch, wie Probleme gelöst werden können. Gemeinsam wollen wir demokratische Verhaltensweisen und Aushand-lungsprozesse erleben. Dabei lernen wir Reflexion, Kritik und Eigenkritik kennen.

Anliegen - Hintergrund
Wir versuchen, dem Mehrheitsprinzip gerecht zu werden, indem wir uns häufig die Meinungen der Gruppenmitglieder einholen. Auch Abstimmungen liegt das Mehrheitsprinzip zugrunde. Im Kinderparlament können Beschlüsse gefasst werden, die dann an die Schulkonferenz weitergeleitet und dort zur Abstimmung gebracht werden. Dort können sie bestätigt oder abgelehnt werden.

Durch das Kinderparlament soll grundsätzlich das Gemeinschaftsgefühl der Kinder gestärkt werden. Dabei können Kinder auch lernen, Konflikte untereinander zu lösen und friedfertig miteinander umzugehen. Demokratisches Verhalten soll so gefördert und eingeübt werden.

Mögliche Themen
- Veränderungen auf dem Gelände der Schule
- Schneebälle werfen ja/nein -> Gefahren erfassen und evtl. begrenzen
- Wünsche nach Spielzeuganschaffungen und evtl. nötige Gespräche mit dem Förderverein
- Für Gespräche sorgen, damit keine Verstopfung/Verschmutzung der Toiletten durch Toilettenpapierrollen stattfindet
- Gebrauch der Computer/Organisation von Hilfe durch SchülerInnen bei der Internet-Recherche
- Probleme einzelner Kinder besprechen und Lösungsvorschläge unterbreiten
- Anträge an die Schulgemeinschaft, bestimmte Themen/Zustände zu klären oder auch zu ändern

Entwicklung von Kompetenzen
Soziales und demokratisches Handeln lassen sich – wie andere Kompetenzen auch – nicht theoretisch vermitteln. Es muss erlebt werden, oder auch zunächst vorgelebt werden. Kinder erweitern so Schritt für Schritt ihre Kompetenzen im respektvollen und demokratischen Umgang miteinander. Geschult wird dabei auch der Sprachgebrauch, gemeinsame Werte werden ausgehandelt und definiert. Durch die Aushandlungs- und Erörterungsprozesse wird das soziale Miteinander erfahren. Die Kinder erleben im Kinderparlament, dass ihre Bedürfnisse und Wünsche wichtig sind und ernst genommen werden. Ebenso lernen die Kinder durch das Besprechen verschiedener Themen, Positionen zu beziehen, diese auch mal zu wechseln und abzuwägen. Gestärkt werden sie so in ihrer Selbstwahrnehmung, ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Eigenverantwortung.